Energieversorgung
Strom & Wärme aus Geothermie
Die Hanrath-Gruppe aus Papenburg hat ein Konzept entwickelt, dass die Versorgung des Green Energy Parks mit Strom und Wärme aus einem Geothermiekraftwerk vorsieht. Durch Tiefenbohrungen auf bis zu 5.000 m sollen Schichten mit bis zu 165°C heißem Wasser erschlossen werden. Durch die Nutzung dieser Wärme soll eine thermische Leistung von bis zu 30 MW und/ oder eine elektrische Leistung von bis zu 3,2 MW gewonnen werden.
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Die technische Machbarkeit dieses Vorhabens wurde in einer vom Land Niedersachsen geförderten Studie bereits im Jahr 2015 bestätigt. Eine weitere in der Folge beauftragte Studie hat auch die wirtschaftliche Machbarkeit belegt.
Das einzige Hindernis für eine Umsetzung dieses spannenden und hochinnovativen Projektes bestand und besteht weiterhin darin, das Restrisiko abzusichern, bei den Bohrungen nicht auf die zu erwartenden Mengen an Wasser mit entsprechender Temperatur zu treffen.
Die Bohrungen verursachen mit geschätzten Kosten von etwa 45 Mio. € den mit Abstand größten Teil der Investitionskosten. Aufgrund der wenigen Erfahrungen mit dieser Technik in Deutschland sind private Versicherungsgesellschaften nicht bereit, das Risiko zu versichern.
Aus diesem Grund wurde mit dem Land Niedersachsen ein Masterplan Geothermie erarbeitet, der die stufenweise Umsetzung von insgesamt vier Projekten im gesamten Land vorsah. Das Land sollte dabei im Wesentlichen die Rolle übernehmen, das Bohrrisiko für die investierenden Unternehmen abzufedern.
Leider ist dieser Masterplan nach einem Regierungswechsel nicht weiter verfolgt worden. Seitdem ruht das Projekt. Eine Reaktivierung ist aber jederzeit möglich, wenn eine Lösung für die Risikoabsicherung gefunden werden kann. Das Projekt stiess auf reges Interesse von Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.
So waren die Ruhr-Universität Bochum und die Rijksuniversiteit Groningen sowie das Energieforschungszentrum Celle bereits an den Machbarkeitstudien beteiligt.
Unabhängig davon, dass das Projekt Geothermie bisher nicht zur Umsetzung gekommen ist, wurden viele Erfahrungen gesammelt, die unsere Experten gerne teilen.
Wasserstoff
Wasserstoff wird aller Voraussicht nach ein weiterer wichtiger Energieträger im Rahmen der Energiewende in Deutschland sein. Entscheidend ist es dabei, den Wasserstoff mit „grünem“ Strom herstellen zu können. Diesbezüglich bietet der GE-Park mit dem Umspannwerk und zwei Windparks in der unmittelbaren Umgebung besonders günstige Standortbedingungen. Auch das geplante Geothermieprojekt könnte in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
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Deshalb sind auch bei diesem Thema Unternehmen im Green Energy Park ganz eng am Ball. So hat das Unternehmen Bremer Mineralöle (BMÖ) für die neue Tankstelle im GE-Park auch Betankungsmöglichkeiten mit Wasserstoff vorgesehen.
BMÖ geht davon aus, dass sich Wasserstoff vor allen Dingen im Güterverkehr mit LKW durchsetzen wird. Mittelfristig will man auch über die Produktion von Wasserstoff nachdenken. Da ist die Kanne Gruppe schon einen Schritt weiter und könnte ein wichtiger Partner für BMÖ werden.
Die Ingenieure der Kanne-Gruppe haben bereits komplette Systeme für die Produktion von Wasserstoff einschließlich nachgelagerter Prozesse entwickelt und für deren Umsetzung entsprechende Fördermittel beantragt. Wenn diese Anträge positiv beschieden werden, könnte das Thema Wasserstoff im Green Energy Park bald Realität sein.
Umspannwerk
Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT betreibt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Green Energy Park eine Konverterstation und ein Umspannwerk. In die Anlage werden bis zu 3,2 Gigawatt Windstrom aus Windparks in der Nordsee als Gleichstrom eingespeist.
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Diese riesigen Strommengen werden in Heede in Wechselstrom umgewandelt und anschließend ins 380 KV-Hochspannungsnetz eingespeist. Über neu gebaute Stromtrassen wird dieser Strom bis ins Rhein-/ Ruhrgebiet transportiert.
Die Konverterstation mit Umspannwerk ist damit ein ganz wesentlicher Baustein der Energiewende in Deutschland. Für den Green Energy Park bedeutet das, dass prinzipiell in unbegrenzter Menge zu 100 % „grüner“ Strom zur Verfügung gestellt werden kann.
Weiterhin fällt in der Anlage in großer Menge Wärmeenergie an, die bisher ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Auch diesbezüglich besteht ein Potential für Unternehmen im Green Energy Park.
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